Jedes Mal, wenn Sie Ihr USB-Laufwerk anschließen, weist Windows XP ihm einen anderen Laufwerksbuchstaben zu. Sie möchten für USB-Geräte einen festen Buchstaben bestimmen – auch um Konflikte mit temporären Netzlaufwerken zu vermeiden.
Lösung: Ganz willkürlich vergibt Windows XP – genauer gesagt: der Plug&Play-Manager – die Laufwerksbuchstaben nicht. Beginnend bei C:, ordnet er einem neuen USB-Laufwerk einfach den ersten freien Buchstaben im Alphabet zu. Außerdem merkt er sich beim allerersten Anschluss eines USB-Geräts dessen interne Seriennummer. Wenn Sie es das nächste Mal anstecken, versucht er, genau diesem externen Laufwerk wieder denselben Buchstaben zuzuweisen. Sie können auf zwei Wegen erzwingen, dass ein USB-Gerät in Zukunft immer einen festen Buchstaben erhält.
Methode 1 – mit Bordmitteln: Melden Sie sich mit Administratorrechten an. Stecken Sie das USB-Gerät an, und warten Sie, bis es im Windows-Explorer mit Buchstaben auftaucht. Nun geben Sie unter „Start, Ausführen“ den Programmaufruf „diskmgmt.msc“ ein, um die Datenträgerverwaltung ohne lästige Umwege zu starten. Klicken Sie in der unteren Ansicht den USB-Datenträger an, und wählen Sie im Kontextmenü „Laufwerksbuchstaben und -pfade ändern“. Nach der Änderung wird sich Windows im Idealfall nun für diesen Datenträger die Zuordnung merken, wenn Sie ihn das nächste Mal anschließen. Die Nachteile dabei: Sie müssen diesen Vorgang für jeden USB-Datenträger wiederholen. Außerdem funktioniert er nicht immer, denn viele billige USB-Sticks besitzen gar keine interne Seriennummer. Mit Bordmitteln lässt sich Windows dann nicht dazu bringen, immer denselben Buchstaben für ein angestecktes USB-Laufwerk bereitzuhalten.
Methode 2 - mit Gratis-Tool: Mit USB Drive Letter Manager (privat: gratis) behalten Sie die Kontrolle über die Zuordnung von Buchstaben für USB-Laufwerke. Das Programm kann Buchstaben für bestimmte USB-Ports reservieren, neuen Datenträgern eine Liste von Standardbuchstaben vorgeben und auch Laufwerksbuchstaben für USB-Geräte sperren. Das Programm lässt sich im Hintergrund unter Windows XP als Windows-Dienst einrichten. Damit ist es von den Rechten des gerade angemeldeten Benutzers unabhängig. Es funktioniert auch, wenn Sie nicht als Administrator angemeldet sind.
Tool einsetzen: Entpacken Sie das Archiv in einen Ordner Ihrer Wahl. Melden Sie sich mit Administratorrechten an, und führen Sie die Datei _Install.CMD per Doppelklick aus. Das installiert den Dienst und startet ihn sofort. Mit der _Uninstall.CMD können Sie ihn bei Bedarf wieder entfernen. Konfigurieren lässt sich USB Drive Letter Manager über die einfache Textdatei Usbdlm.INI, die im Installationsordner des Programms liegen muss. Als Vorlage dient die Datei Usb-dlm_sample.INI, die Sie nur bearbeiten und umbenennen müssen.
Anwendungsbeispiele: Neu angeschlossene USB-Laufwerke sollen ausschließlich die Buchstaben X, Y und Z bekommen. In diesem Fall muss die INI-Datei folgende Zeilen enthalten:
[DriveLetters] Letter1=X Letter2=Y Letter3=Z
Um bestimmte Buchstaben für USB-Geräte zu sperren – hier N, O und P –, tragen Sie diese Zeilen in die INI-Datei ein:
[ExcludedLetters] Letter1=N Letter2=O Letter3=P
Alle anderen Konfigurationsanleitungen und weitere Beispiele finden Sie in der deutschsprachigen Hilfedatei Usbdlm_ger.HLP. Nach einer Änderung der INI-Datei müssen Sie den Dienst übrigens nicht neu starten. Er ist so programmiert, dass er bei jedem Anschluss eines USB-Geräts die Konfiguration neu einliest. In den Standard-Einstellungen läuft USB Drive Letter Manager so, dass neu angeschlossene USB-Laufwerke nicht bereits für Netz- oder Subst-Laufwerke reservierte Buchstaben wegschnappen.