Ihr Musik-, Bilder- oder Video-Archiv ist mittlerweile so groß, dass der Plattenplatz dafür nicht mehr ausreicht. Folglich erweitern Sie Ihr Archiv auf andere(n) Festplatte(n). Mit einem Trick können Sie Ihr Gesamtarchiv auf einen Blick im Windows-Explorer einsehen.
Lösung: Mit virtuellen Ordner-Links, den „Junctions“, können Sie das Archiv auf der vollen Platte um die neueren Ordner erweitern, ohne dass dafür zusätzlicher Speicherplatz gebraucht wird. Voraussetzung dafür ist, dass beide Partitionen mit dem NTFS-Dateisystem formatiert wurden. Das können Sie überprüfen, indem Sie im Arbeitsplatz mit der rechten Maustaste auf den Laufwerksbuchstaben klicken und „Eigenschaften“ wählen. Auf der Registerkarte „Allgemein“ finden Sie einen Eintrag zum Dateisystem. Falls die Partitionen noch mit FAT(32) formatiert sind, können Sie sie verlustfrei in NTFS konvertieren.
Komfortabel per Tool: Junctions lassen sich bequem anlegen und entfernen mit dem Open-Source-Tool NTFS-Link (http://www.elsdoerfer.info/=ntfslink). Nach der Installation und einem Neustart öffnen Sie die beiden Archiv- Ordner in zwei Explorer-Fenstern. Markieren Sie alle Ordner im einen Fenster, und ziehen Sie sie bei gedrückter rechter Maustaste ins andere Fenster. Nun poppt ein Menü auf, in dem Sie „Junctions hier erstellen“ wählen. Die neu angelegten virtuellen Ordner verhalten sich exakt wie die Original-Ordner, so dass nun das gesamte Archiv scheinbar auf einer Partition liegt. Auf dem gleichen Weg können Sie auch „Hard-Links“ zu einzelnen Dateien anlegen. Allerdings funktioniert das nur jeweils auf einer Partition. Solange das Tool NTFS-Link installiert ist, können Sie „Junctions“ und „Hard- Links“ wie normale Datei- oder Ordnerobjekte im Explorer löschen, die Originale werden dabei nicht berührt. Alternativ klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine Junction, wählen „NTFS-Link, Link auf entfernen“ und löschen dann den Ordner.
Achtung: Wenn Sie NTFS-Link nicht mehr auf dem Rechner installiert haben, sollten Sie Junctions keinesfalls löschen, da es zu Datenverlust kommen kann.