In PC-Zeitschriften tauchen öfter Angaben zwischen Prozentzeichen auf, am häufigsten lese ich "%windir%". Was bedeutet und wozu dient diese Schreibweise?
Antwort:
Zeitschriften wie die PC-WELT bevorzugen die Form "%windir%" gegenüber "C:\Windows", weil diese harte Angabe längst nicht überall zutreffend ist. Deshalb wird sich kein Programmierer auf den wahrscheinlichen Pfad C:\Windows verlassen, sondern immer die Variable verwenden. Sie führt auch dann zuverlässig ans Ziel, wenn Windows bespielsweise auf Partition D: installiert ist oder unter C:\Win98.
Es handelt sich dabei um standardisierte Systemvariablen, die Windows beim Start automatisch in den Speicher (ins "Environment") schreibt und von dort bei Bedarf ausliest. Die Variable wird von Anwendungen dann etwa wie folgt aufgelöst:
windir=C:\WINDOWS
Das heißt: Das Windows-Verzeichnis ist auf diesem PC C:\Windows. Um dem System nun auf der Kommandozeile oder unter "Start, Ausführen" zu signalisieren, dass es die Eingabe "windir" nicht als Klartext lesen soll, sondern eben als Variable, sind die Prozentzeichen notwendig. Die Angabe "%xyz%" veranlasst Windows, nachzusehen, was in der Variablentabelle nach "xyz=" steht. Alle aktuellen Variablen erfahren Sie mit dem Befehl "set" auf der Kommandozeile. Mit "set" sind auch Änderungen oder das Hinzufügen neuer Variablen möglich.
Hinweis zu "%systemroot%". Der Inhalt dieser Variablen ist unter Windows 2000 und XP identisch mit "%windir%". In der Wiederherstellungskonsole, existiert die Variable "%windir%" jedoch nicht.